Wir haben uns einen langjährigen Wunsch erfüllt. Via Schwarzwald (Gasthaus-Bücherhotel Bischenberg) fuhren wir an die Frankfurter Buchmesse. Hier unsere Erlebnisse (und Tipps für zukünftige Messeanfänger) nach einem langen Besuch.
1.) Da während der Messe die Hotelpreise in Frankfurt nicht unbedingt sinken, haben wir uns in Darmstadt in der Nähe vom Hbf niedergelassen. Mit der S-3 fährt man so (in ca. 40 Leseminuten), ohne umzusteigen bis direkt auf das Messegelände.
2.) Als Privatperson ist der Zutritt nur am Samstag & Sonntag möglich. Im Nachhinein haben wir gut daran getan bereits bei Türöffnung um 09:00 Uhr vor Ort zu sein. Der Andrang ist im Verlaufe des Tages riesig und schon nach weniger als einer Stunden bilden sich bei gewissen Attraktionen / Anbietern lange Schlangen.
3.) Ist man das erste Mal an der Buchmesse, durchlebt man zwei Phasen. In Phase eins überwältigt einem die Grösse von dieser Veranstaltung, in Phase zwei realisiert man wie lächerlich gross die Messe wirklich ist. Mit vier Haupthallen und mehr als einem halben dutzend weiterer Hallen und Zelte ist es ein Ding der Unmöglichkeit sich alles anzusehen. Ohne Vorbereitung und gutem Schuhwerk noch weniger ;)
4.) Das Layout ist typisch für eine Messe, und das bedeutet dass zwischen den einzelnen Verlagen und Anbietern kaum Platz ist. Findet eine Lesung oder Signierstunde statt, ist der Ofen ganz aus und man muss Umwege gehen. Interessiert man sich für eine bestimmte Lesung ist man 15-30 Minuten vorher schon viel zu spät. Bei Sebastian Fitzek stellten/setzten sich Fans schon eine Stunde vorher für ein Autogram in die Schlange. (Soll einer sagen, Literatur sei ausser Mode!).
5.) Essen und Trinken ist an jeder Messe teuer, an der Buchmesse ist das nicht anders. Es hat jedoch sehr viel Platz für den Konsum mitgebrachter Getränke und Essen. Da spart man zudem viel Zeit!
6.) Man kann an der Buchmesse jedes Buch anschauen, anfassen und anlesen. Man kann aber an der Buchmesse am Samstag kaum Bücher kaufen - Kein Witz, der Verkauf beginnt erst am Sonntag. Ausgenommen sind zB. Bücher bei Signierstunden. Um als Schweizer die wartende Schlange nicht aufzuhalten, trägt man besser ein Namensschild!
7.) Es gibt unendlich viele Goodies, Prospekte, Karten ... aber nach 10:00 Uhr nur noch wenig Taschen. Rucksack war praktisch!
8.) Cosplayer, Cosplayer, Cosplayer ... so weit das Auge reichte gab es viele Harrys, Rons und "Herrjemines", dazu Anime Helden und gehörnte Teufelsanbeter - bloss als Amazon Kindle wagte sich noch keiner zu verkleiden. Eine verpasste Chance der Provokation :)